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Future Camp - Vorbereitung auf das Schülerbetriebspraktikum und der Ausbildung

Alljährlich findet im Februar für die gesamte Jahrgangsstufe 8 unserer Schule eine Berufsberatungswoche statt. Hier geht es vor allem darum, dass die Schülerinnen und Schüler (SuS) ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten erkennen und sich auf das erste 14-tägige Schülerbetriebspraktikum in Klasse 9 vorbereiten. An dieser Aktionswoche sind vor allem die W-A-T Lehrer und Klassenlehrer beteiligt. Es gab auch dieses Jahr wieder viele Helfer und Unternehmen, die uns tatkräftig unterstützten und mit dafür Sorge trugen, auch die diesjährige Zukunftswoche zu einem vollen Erfolg werden zu lassen.

Unter anderem lernten unsere Schülerinnen und Schüler das Geschehen am Flughafen Berlin Schönefeld näher kennen und erfuhren viel Interessantes, was hinter den Kulissen eines solchen Flughafens geschieht. Die SuS mussten sich einer Sicherheitskontrolle unterziehen, ebenso wie es die Passagiere am Flughafen tun müssen, bevor sie einen Flug antreten können. Das schon war sehr spannend für alle. Außerdem erhielten sie einen Überblick über Berufe, die man am Flughafen erlernen und dann auch ausführen kann. Wir besuchten z.B. den Standort der ansässigen Feuerwehr, beobachteten Beamte der Polizei beim Bewachen eines Flugzeuges und wir schauten in der Halle der Lufthansa zu, wie hier Flugzeuge repariert werden.

Einen weiteren Tag verbrachten wir bei spannenden Experimenten und Tätigkeiten an der Universität Potsdam. Unsere SuS wurden von den Studenten, auch Roberta-Team genannt, sehr nett empfangen. Es gab Experimente zu erneuerbaren Energien und sie durften mit elektronischen Bauteilen, wie z.B. einer Platine, hantieren und sich ausprobieren. Es gab immer zwei Gruppen, die "tech caching Parcours" und Experimente zur Theoretischen Informatik. Außerdem bauten sich die Jungen eine Salzsteinleuchte als LED Lampe. Dazu mussten sie sich ein Gestell zusammenbauen, Kontakte löten und den Salzstein entsprechend in Form schleifen.
Dabei mussten sie unterschiedlichste handwerkliche Tätigkeiten zum Einsatz bringen.

viv lisa tech caching Parcoursg

Bei interessanten Gesprächen mit den Studenten tauschte man sich über eventuelle Berufswünsche aus. Auch bei den Mädchen ging es spannend zu. Sie konstruierten mithilfe eines speziellen LEGO Baukastensystems einen Roboter und lernten anschließend, wie man diesen entsprechend seinen Vorstellungen programmieren kann. Diesen Roboter nennen die Studenten nun auch liebevoll "Roberta". Hierbei konnten die Mädchen einmal ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten bei scheinbar typischen Tätigkeiten für Jungen unter Beweis stellen und zeigten, dass sie ihren männlichen Klassenkameraden in nichts nachstehen.

jana tech caching Parcoursg

Und besonders wichtig, alle hatten viel Spaß dabei. Weitere Informationen zu diesen Projekten findet man unter: Uni-Potsdam oder auf Facebook.

Auch der nächste Tag wurde spannend. Die SuS besuchten das Kongresshotel in Potsdam. Sie erhielten dort einen Einblick in die Welt der gastronomischen Berufe. "Challenge Hotel und Gastronomie". Die Schülerinnen und Schüler wurden durch das Haus geführt, durchstreiften dabei alle Abteilungen eines Hotelbetriebes und durften und mussten anschließend selbst praktisch tätig werden. Sie mixten alkoholfreie Cocktails, deckten Tische ein und falteten phantasievolle Serviettendekorationen für die gedeckten Tische. Auch bei der Ein- und Herrichtung eines Einzelzimmers konnten sich unsere Schülerinnen und Schüler beweisen. Weitere Unternehmen, die sich an der Gestaltung und Ausrichtung unserer Zukunftswerkstatt aktiv beteiligten, seien hier stellvertretend genannt wie das Ernährungsinstitut Rehbrücke und das Seminaris See Hotel Potsdam.

Einen weiteren Höhepunkt bildete der Besuch des Berufsinformationszentrums (BIZ). Hier beschäftigten sich die SuS mit der wichtigen Frage: Wie finde ich Berufe, die zu mir persönlich passen und meinen Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechen? Aber nicht nur außerhalb, auch in der Schule wurden interessante Themen, wie zum Beispiel die professionelle Kontaktaufnahme per E-Mail besprochen und praktisch umgesetzt.

Ziel dieser Station war es, einen kurzen Text zu verfassen, der alle wichtigen Details für das Bewerbungsanliegen enthält, formell formuliert wird, keine Fehler aufweist und trotzdem den eigenen Stil jedes einzelnen Schülers wiedergibt. Denn eines wurde den Schülerinnen und Schülern schnell bewusst, dieser kurze Text ist der erste Eindruck eines Bewerbers auf einen Betrieb, bevor man in das eigentliche Bewerbungsverfahren eingebunden wird (Lebenslauf, Zeugnisse, Motivationsschreiben, Vorstellungsgespräch und ähnliches). Den Schülern wird dabei verdeutlicht, dass die Bewerbungen per E-Mail stark zugenommen haben und Firmen teilweise nur noch Onlinebewerbungen akzeptieren. Dabei wird Bezug genommen auf die kommenden Schülerbetriebspraktika und die möglichen Fehlerquellen bei derartigen E-Mail-Bewerbung. Während dieses Prozesses wird den Schülern bewusst, welche Stolperfallen lauern und worauf sie im "Ernstfall" unbedingt zu achten haben. Am Ende stand ein solider Text für die erste eigene Bewerbung per E-Mail.

An einem weiteren Tag beschäftigten sich die SuS mit der Problematik der Teamarbeit.

 wturmteams

Relevante Fragestellungen, unter anderem: Wie werden korrekte Anfragen gestellt und wie gehe ich möglichen Schwierigkeiten aus dem Wege, wenn es darum geht, überzeugende Terminvereinbarungen zum Beispiel für ein Vorstellunggespräch zum Schülerbetriebspraktikum per Telefon zu organisieren. Auch sehr interessant für die Schülerinnen und Schüler waren Hinweise und Ratschläge für ein strategisch vernünftiges Vorgehen beim sich anschließenden Vorstellungsgespräch zum eigenverantwortlich vereinbarten Termin. Unter anderem ging es um angemessenes Auftreten, Normen des Anstands, ordentliche Kleidung und die gezielte Anwendung erworbenen Hintergrundwissens über das gewählte Praktikumsunternehmen. Als praktisches Beispiel in Bezug auf die Teamarbeit ging es darum, wie sich die Beteiligten persönlich in die Lösung für die Konstruktion eines Wasserturmes mit vorgegebenen Materialien einzubringen im Stande sind, welche Ideen der Einzelne einbringen kann, um diese gestellte Teamaufgabe optimal zu lösen. Auch die Frage, wie stelle ich mich persönlich selbstbewusst einer Gruppe vor, spielte dabei eine herausragende Rolle. Alle achten Klassen durchliefen die entsprechenden Stationen in einem gut aufeinander abgestimmten Zeitplan. Das Feedback der Schülerinnen und Schüler zum durchgeführten "Future Camp" war auch in diesem Jahr wieder positiv. Auf Nachfragen zu Verbesserungsmöglichkeiten bei der Durchführung zukünftiger Veranstaltungen dieser Art seitens der Lehrer hieß es nur, es solle alles so bleiben. Einzig der Hinweis durch die Teilnehmer, man möge ihnen doch etwas mehr Zeit für das richtige Vorstellen und Bewerben einräumen, wurde für das zukünftige "Future Camp" notiert.

Wir möchten uns auf diesem Wege bei allen erwähnten Unternehmen und Helfern herzlichst bedanken.